Produkte - Erklärung Fachbegriffe aus der Lagertechnik

Was bedeutet eigentlich ...

Anbauregal (Skizze Anbauregal)
Ein Anbauregal kann nur an ein Grundregal oder ein vorhandenes Regal angebaut werden. Für jede Regalzeile wird als erstes ein Grundregal benötigt, an das dann beliebig viele Anbauregale angebaut werden können. Es besteht aus 1 Rahmen und Fachböden/Lagerwannen. Es kann im Gegensatz zum Grundregal nicht einzeln verwendet werden.

Anfahrschutz
Werden Regale mit Födermitteln (z.B. Gabelstapler) be- oder entladen, müssen sie an den Eckbereichen und Durchfahrten mit einem mindestens 300 mm hohen Anfahrschutz versehen werden. Der Anfahrschutz muss mindestens eine Energie von 400 Nm aufnehmen können.

Aushängesicherung
Bei Palettenregalen muss das unbeabsichtige aushängen der Balken (Holme) mittels einer Aushängesicherung verhindert werden.

Aussteifung
Die Längsaussteifung von Fachboden-Regalen erfolgt entweder über diagonale Spannkreuze oder mit Längsriegeln/Aussteifungstraversen. Bei den Fachbodenregalsystemen SUPER und UNIRACK werden bauartbedingt zu den Fachböden keine weiteren Längsaussteifungen benötigt. Der Nachteil von Spannkreuzen ist, dass das Regal nur von einer Seite bedient werden kann. Bei Palettenregalen werden im Regelfall keine Längsaussteifungen benötigt. Kragarmregale werden mit Spannkreuzen und Horizontalverbindern ausgesteift.

Belastungsschilder
Regale mit Fachlasten von mehr als 200 kg oder einer Feldlast von mehr als 1000 kg müssen mit Belastungsschildern gekennzeichnet werden. Folgende Angaben müssen darauf vermerkt sein:
- Hersteller oder Einführer
- Typbezeichnung
- Baujahr und Auftragsnummer
- maximal zulässige Fach und Feldlast
- maximal zulässige Belastung von Laufgängen oder Lagerbühnen

Doppelzeilig
Unter Doppelzeilig versteht man ein Regal, bei dem zwei Regalzeilen Rücken an Rücken stehen.

Durchschubsicherung
Durchschubsicherungen werden vor allem bei Palettenregalen eingesetzt und sollen ein unbeabsichtigtes Durchschieben von Paletten verhindern. Auch bei doppelseitigen Aktenregalen werden häufig Durchschubsicherungen eingesetzt.

Doppelregalverbinder
Werden Regale Rücken an Rücken gestellt, können die Regalrahmen mit Doppelregalverbindern aneinander befestigt werden. Doppelregalverbinder gibt es mit und ohne Abstand.

Eckregal - Ecklösung
Werden Regale über Eck gebaut gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Es werden zwei eigenständige Regale einfach über Eck gestellt.
Vorteile: Keine Tragkraftverminderung bei den Fachböden, Fachböden lassen sich bei den beteiligten Regalen unabhängig von einander verstellen.
Nachteil: Es stört der Pfosten der vor dem Regal. Optisch nicht so ansprechend

2. Es wird ein eigenständiges Regal gebaut und über Eck ein zweites Regal an das vorhandene Regal mit Hilfe von Eckklammern angebaut.
Vorteile: Es gibt keine störenden Pfosten vor dem Regal. Optisch ansprechender.
Nachteil: Tragkraftverminderung bei den Fachböden, Fachböden lassen sich bei den beteiligten Regalen nicht unabhängig von einander verstellen.

Fachbodenregal
Ein Fachbodenregal ist ein Regal, bei dem die Lagerung auf so genannten Fachböden erfolgt. Umgangssprachlich werden diese oft auch als Flachboden bezeichnet. Den Namen bezieht dieser älteste aller Regaltypen somit von seinem Lastaufnahmemittel, dem Fachboden. Fachbodenregale bestehen meistens aus serienmässig hergestellten Bauteilen wie Regalstützen (Rahmen), tragenden Seitenwänden, Fachböden, Versteifungselementen usw. Fachbodenregale werden in erster Linie dort eingesetzt, wo die Bedienung manuell erfolgt. Daraus resultiert eine Standardhöhe von circa zwei Metern. Durch Einsatz von Leitern kann diese Höhe auf circa 3,5 m Meter erhöht werden.
Wenn die Raumhöhe es zulässt, werden mehrere circa zwei Meter hohe Regaleinheiten zu Geschossanlagen übereinander gesetzt. Durch moderne technische Geräte (Regalbediengeräte, Kommissioniergeräte u. ä.) können Fachbodenregale heute auch über 15 Meter hoch sein. Die Bedienung kann dann auch noch manuell vom Gerät aus erfolgen.
Fachbodenregale gehören zu den am weit verbreitetsten Lagersystemen für Kommissionieraufgaben. Sie sind in allen Bereichen von Wirtschaft, Handel und Verwaltung bis hin zum Einsatz im privaten Haushalt und Keller eingesetzt. Der bevorzugte Werkstoff für die Regalbauteile im professionellen Bereich ist heute Stahl. Für besondere Anwendungen (Hygienebereich, Tiefkühllager, Gastronomie, Laborbereich) werden auch Edelstahl und Aluminium verwendet.

Fachlast
Als Fachlast wird die Belastung eines Fachbodens oder einer Fachebene zwischen zwei Rahmen bezeichnet. Die Last wird üblicherweise als gleichmäßig verteilte Last über die ganze Fläche angegeben. Die Summe der Fachlasten übereinander ergeben die Feldlast und darf diese nicht überschreiten. (Skizze Fachlast)

Feldlast
Als Feldlast wird die Gesamttragkraft eines Regalfeldes bezeichnet. Sie ist gleich die Summe aller Fachlasten eines Feldes. (Skizze Feldlast)

Feuerverzinkung (Korrosionsschutz)
Die Feuerverzinkung ist geeignet für Bauteile aus Stahl die freier Bewitterung ausgesetzt sind. Beim Feuerverzinken wird jedes fertige Bauteil gereinigt und in eine ca. 450 Grad warme Zinkschmelze getaucht. Dabei reagieren Eisen und Zink zu einer – je nach Materialstärke – bis zu 70 µm starken Zinkschicht. Da der Zinküberzug eine Legierung mit dem Stahl eingeht, hinterlassen mechanische Beanspruchungen keine Beschädigung. Die gesamte Oberfläche erhält dabei einen Zinküberzug. Durch das Tauchverfahren werden auch schwer zugängliche oder verdeckte Bereiche sowie Ecken und Kanten zuverlässig geschützt. Unter normalen atmosphärischen Bedingungen schützt eine Feuerverzinkung mehr als 40 Jahre vor Korrosion. Bei höherer Belastung (Industrie- oder Meeresluft) beträgt die Schutzdauer meist mehr als 25 Jahre.

Grundregal (Skizze Grundregal)
Ein Grundregal wird immer am Anfang einer Regalzeile benötigt. Es besteht aus 2 Rahmen und Fachböden. Es kann im Gegensatz zum Anbauregal einzeln verwendet werden.

Galvanische Verzinkung (Korrosionsschutz)
Bei der galvanischen Verzinkung werden die Bauteile durch Eintauchen in eine Metallsalzlösung und anlegen einer Spannung mit einer bis zu 10 µm dicken Zinkschicht überzogen. Die Beschichtung ist fest haftend, schweißgeeignet und hat eine glatte glänzende Oberfläche.
Galvanisch verzinkte Bauteile eignen sich für den Innenbereich.

HT-Regale
HT-Regale sind Fachbodenregale die speziell zur Lagerung von HT-Formstücken oder zur Lagerung von HT-Rohren ausgestattet sind.

Kennzeichnung von Regalen
siehe Belastungsschilder

Kreuzverband
siehe Aussteifung

Magnelis® -Beschichtung (Korrosionsschutz)
Bei der Magnelis®-Beschichtung wird bandförmiges Material (meist Bleche) aus Stahl durch Eintauchen in ein Schmelzbad aus Zink mit 3,5% Aluminium und 3 % Magnesium mit einer 7 bis zu 25 µm dicken Schicht überzogen. Magnelis® schützt freiliegende Schnittkanten gleich zweifach und bietet damit bisher unerreichten Schutz: Zum einen sind die Schnittkanten mit dem kathodischen Schutz der konventionellen Zinkbeschichtung ausgerichtet. Zum anderen liefert Magnelis® einen magnesiumhaltigen zinkbasierten Schutzfilm.
Magnelis®-Beschichtete Bauteile eignen sich für den Innenbereich und Außenbereich.

Palettenregale
Bei Palettenregalen werden hauptsächlich Waren eingelagert, die auf Paletten oder in Gitterboxen sind und mit Regalbediengeräten (z. B. Gabelstapler) be- und entladen werden. Moderne Palettenregalsysteme haben verschraubte Rahmen, da diese eine kostengünstige Reparatur im Beschädigungsfall garantieren.

Pulverbeschichtung (Korrosionsschutz und Farbgebung)
Das Pulverbeschichten oder die Pulverlackierung ist ein Beschichtungsverfahren, bei dem ein elektrisch leitfähiger Werkstoff mit Pulverlack beschichtet wird. Das Pulver (Epoxid- und Polyesterharz-Partikel) haftet zunächst durch elektrische Aufladung auf dem zu beschichtenden Bauteil und wird dann bei 140 - 200°C im Trockner vernetzt (eingebrannt). Es werden Schichtdicken von ca. 50 - 150 µm erreicht. Die Pulverbeschichtung ist eine umweltfreundliche Farbbeschichtung, da keine Lösungsmittel eingesetzt werden.

Rahmen
Zwei Pfosten (Stützen) die in Tiefenrichtung mit Aussteifungsbauteilen (Diagonalen und Traversen) verbunden sind.
Diese Rahmen gibt es in gesteckter, geschraubter und geschweißter Ausführung. Für eine einfache Reparatur im Beschädigungsfall sind gesteckte oder geschraubte Rahmen ideal, da nur das defekte Teil ausgetauscht werden kann. Bei verschweißten Rahmen muss der komplette Rahmen ausgetauscht werden.

Rammschutz
siehe Anfahrschutz

Sicherungsstift
siehe Aushängesicherung

Regalinspektion
Seit Mitte 2009 gilt die neue europäischen Norm DIN EN 15635 die zusammen mit der Betriebssicherheitsverordnung von Lagerbetreibern eine regelmäßige Inspektion ihrer Regaleinrichtungen durch eine befähigte Person verlangt. Bei der Inspektion, die im laufenden Betrieb erfolgt, werden die Lagereinrichtungen auf sichtbare Schäden kontrolliert und überprüft ob die Vorschriften der BGR 234 eingehalten werden. (mehr Info zur Regalinspektion)

Sendzimierverzinkung (Korrosionsschutz)
Bei der Sendzimirverzinkung wird bandförmiges Material (meist Bleche) aus Stahl durch Eintauchen in flüssiges Zink mit einer bis zu 20 µm dicken Zinkschicht überzogen. Erst nach dem Tauchbad wird das Material in seine endgültige Form (Kantprofile o. ä.) gebracht. Selbst bei extremen Umformungen haftet das Zink auf dem Stahl und platzt nicht ab. Beim Zuschnitt wird der Korrosionsschutz im Bereich der Schnittkanten zerstört. Bei Blechdicken bis 2 mm verhindert die kathodische Schutzwirkung eine weiter gehende Unterrostung in diesen Bereichen. Diese Art des Korrosionsschutzes eignet sich für den Innenbereich.

Stecksystem
Bei den Fachbodenregalen sind heute Steckregalsysteme als Standard anzusehen. Dabei werden sowohl die Rahmen als auch die Fachböden schraubenlos montiert. Sie sind einfach und schnell zu montieren und auch wieder umzubauen. Reine Schraubsysteme werden in der Regal nur noch bei Bestandserweiterungen oder für Spezialfälle, wie zum Beispiel im Fahrzeugeinbau verwendet. Es gibt aber auch kombinierte Schraub-Stecksysteme, bei denen die Rahmen verschraubt werden und die Fachböden gesteckt sind. Der Vorteil dieser kombinierten Systeme ist in der Regel die höhere Feldlast und die einfache schraubenlose Verstellbarkeit der Fachböden.

Schwerlastregal
siehe Palettenregal

Weitspannregal
Weitspannregale werden zur Lagerung von von leichtem großem sperrigen Lagergut (wie zum Beispiel Stoßstangen, Motorhauben, Badewannen) eingesetzt. Die Bedienung erfolgt von Hand. Weitspannregale gibt es mit Fachbreiten von bis zu 2700 mm und Tiefen bis zu 1500 mm.

 

 

 

 

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